Nach dem Ausflug nach Alcobaça gewannen wir erste wunderschöne Eindrücke von unserer Gastgeberstadt Nazaré.
Upps, da hätten wir doch beinahe etwas vergessen.
Nach unserer Ankunft auf dem Flughafen in Lissabon mussten wir feststellen,
dass der Koffer von Isaura Gomes fehlte. Kein guter Start für einen Urlaub.
Doch das Schicksal meinte es gut mit uns.
Am Vormittag erhielten wir die Information, dass der Koffer mit Verspätung angekommen sei
und an der zentralen Busstation in Nazaré ab 14.00 Uhr abgeholt werden könnte, was wir dann auch taten.
Danach machten wir uns auf Richtung Strandpromenade.
Das Wetter hatte sich im Laufe des Vormittages deutlich verbessert und wir genossen bei 22° die nachmittägliche Sonne.
Doch bevor wir durch Nazaré schlendern, soll unsere Gastgeberstadt kurz vorgestellt werden.
Nazaré
Nazaré ist eine am Atlantik gelegene portugiesische Stadt in der Unterregion Oeste der Region Centro und der historischen Provinz Estremadura, ca. 100 km nördlich von Lissabon gelegen.
Sie hat 10.224 Einwohner (Stand 30. Juni 2011) und eine Fläche von 42,2 km².
Sie ist als Fischer- und Tourismusstadt sowie Wallfahrtsort bekannt.
Sie ist Sitz des gleichnamigen Landkreises (MunicÃpio da Nazaré) mit 15.068 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 82,4 km².
Sie hieß ebenso wie der Landkreis bis 1912 "Pederneira", ein Name den heute noch der das historische Zentrum beherbergende Ortsteil trägt.
Pederneira war eine der dreizehn Städte der Coutos de Alcobaça, dem Herrschaftsgebiet der Abtei von Alcobaça.
In jüngerer Zeit hat die große Welle nördlich von Nazaré die Aufmerksamkeit der internationalen Surfelite auf sich gezogen.
Nazaré verfügt über einen Fischereihafen, der in den 1980er Jahren vollständig erneuert und erweitert wurde.
Die Bevölkerung lebt überwiegend vom Fischfang, der Fischverarbeitung und dem Fremdenverkehr,
der durch die windgeschützte Lage an einem etwa 2 km langen Sandstrand begünstigt wird.
Da ein anderer Stadtteil Nazarés, das auf einem in das Meer hinausragendem Felsplateau
110 Meter oberhalb der Bucht von Nazaré liegende SÃtio,
seit dem 13. Jahrhundert und bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit seinem Santuário de Nossa Senhora da Nazaré
(Heiligtum Unserer Lieben Frau von Nazareth) die wichtigste Wallfahrtstätte Portugals war,
hatte sich Nazaré schon im 19. Jahrhundert zu einer bedeutenden Touristenstadt entwickelt.
Dieser Pilgerstätte entlehnte die Stadt im Jahre 1912 auch ihren heutigen Namen.
Nazaré wurde 1936 zur Kleinstadt (Vila) erhoben.
Von 1801 bis 1900 nahm die Bevölkerung Nazarés um fast 300% zu,
von 1900 bis 2000 dann nochmals um knapp 175% und wies damit bei den alten Städten der Coutos de Alcobaça das größte Wachstum auf.
Am Strand von Nazaré
Das nachfolgende Panoramabild wurde gegen 14.50 Uhr auf dem Strand vom Nazaré aufgenommen.
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360°-Panorama vom Strand in Nazaré
Der Stadtteil SÃtio
Der moderne Teil Nazarés entstand in einer in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einsetzenden starken baulichen Entwicklung,
die bereits im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt mit der Verbindung von Nazaré-Strand mit SÃtio durch eine Bergbahn,
dem "Ascensor de Nazaré", fand.
Seitdem überwindet die Bahn auf einer 318 Meter langen Strecke mit einer Steigung von 42% den zwischen den beiden Ortsteilen
bestehenden Höhenunterschied von 110 Metern.
Die Bahn wurde von Raoul Mesnier du Ponsar konstruiert, der auch den Elevador de Santa Justa von 1902 in Lissabon geplant hat.
Der "Aufzug von Nazaré", wie die Portugiesen die Bahn nennen, wurde am 28. Juli 1889 eingeweiht und verbindet seitdem
mit einer fünfjährigen Unterbrechung zwischen 1963 und 1968 die durch eine Steilwand getrennten Ortsteile.
Im Jahre 1963 hatte es den einzigen Unfall mit zwei Toten und einer größeren Anzahl von Verletzten gegeben,
wobei eine der beiden Kabinen zerstört wurde.
Die Verbindung zwischen Nazaré-Strand und SÃtio diente in den ersten Jahrzehnten vor allem der Beförderung der Wallfahrer
zum Heiligtum "Unserer Lieben Frau von Nazareth", während später dann die Verbindung auch zunehmend Bedeutung
für die medizinische Versorgung der Bevölkerung erlangte, nachdem die Confraria de Nossa Senhora da Nazaré
(Bruderschaft Unserer Frau von Nazareth) (bzw. deren Rechtsvorgänger die Real Casa da Nossa Senhora da Nazaré,
Königliches Haus Unserer Frau von Nazaré), der bis heute die Verwaltung der Einrichtungen des Heiligtums obliegt,
dort ab 1878 ein Hospital betrieb.
In heutiger Zeit ist Sitio auch mit dem Auto über einen etwa fünf km langen Umweg vom Strand aus zu erreichen.
Das Fort São Miguel Acanjo
Das Felsplateau, auf dem SÃtio liegt, fällt in Richtung Westen auf einem schmalen Kamm zum Meer hin ab,
wo sich in etwa einem Drittel der Höhe das Forte S. Miguel Acanjo
(heute auch bekannt als Farol de Nazaré, Leuchtturm von Nazaré) befindet.
Dieses Fort wurde 1577 unter der Regierung von König Sebastião (1554–1578) zum Schutze des Santuários von SÃtio
sowie der Bevölkerung von Pederneira und dessen wichtigen Hafens errichtet,
um den ständigen Angriffen der Piraten Einhalt zu gebieten.
Es wurde 1600 zur Zeit der Zugehörigkeit Portugals zu Spanien durch den spanischen König Philipp III.,
der nach portugiesischer Zählung als Philipp II. geführt wird, verstärkt.
Während der französischen Invasion von 1807/8 besetzten die Franzosen das Fort.
Die Bevölkerung Pederneiras, wegen der von den Franzosen in SÃtio angerichteten Verwüstungen empört,
vertrieb die im Fort verschanzten Soldaten aus eigener Kraft.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Fort desaktiviert und 1903 in ihm ein Leuchtturm errichtet.
Dieser arbeitet heute mit einer Leuchtkraft von 15 Seemeilen.
Die große Welle von Nazaré
Mit Nazaré ist auch ein Surfspot in Portugal verbunden.
Die hier brechende Welle ist bei entsprechenden Bedingungen eine der größten surfbaren Wellen der Welt.
Der Surfspot befindet sich nördlich des Ortes bei einem Felsvorsprung, unterhalb der Festung São Miguel Acanjo.
Die Welle bricht einige hundert Meter vor dem Strand Praia do Norte im offenen Atlantik.
Die ungewöhnliche Höhe der hier brechenden Welle hat mehrere Ursachen.
Vor der Küste befindet sich der Nazaré-Canyon, eine über 230 Kilometer lange Meeressschlucht mit einer Tiefe von bis zu 5000 Metern.
Das Ende dieses Unterwasser-Canyons liegt unmittelbar vor der Küste von Nazare,
wodurch sich auf engem Raum große Unterschiede in der Wassertiefe ergeben.
Des Weiteren wird bei entsprechenden Bedingungen eine Wasserströmung entlang des Strandes an dem Felsvorsprung in das Meer gelenkt,
so dass sich eine weitere Vergrößerung der Welle ergibt.
Eine entsprechende Dünung vorausgesetzt, können die Wellen dann mit mehr als 20m Höhe brechen.
Rückkehr zum Hotel
Nach so viel schönen Eindrücken traten wir den Rückweg zum Hotel an.
Dabei warfen wir den einen oder anderen Blick in die engen Gassen von Nazaré - wunderschön.
Gemütlicher Ausklang
Am Abend besuchten wir noch das Anwesen von Joaquim Coutinho Duarte in Burinhosa, die
Quinta da Valinha .
Joaquim Coutinho Duarte ist ein Cousin von Isaura Gomes und setzt sich in einem hohen Maße für die Menschen sowie
für die Entwicklung der Region ein.
Die Anlage liegt in einer ländlichen Gegend - neben dem Pinienwald von Leiria.
Sie ist ein einzigartiger Ort, wo Moderne und Tradition ein angenehmes Ambiente ergeben und dazu einladen,
unvergessliche Momente zu erleben.
Nach dem einmalig schönen Nachmittag waren am Abend wieder Gewitterwolken aufgezogen.
Im
Land's Hause Bungalows
saßen wir jedoch im Trockenen und ließen die Eindrücke des Tages bei einem Gläschen Wein Revue passieren.
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